Am Abend zu Utopie geht es u. a. um folgende Fragen: Kann uns Kultur im öffentlichen Raum neue Möglichkeitsräume eröffnen? Haben Kulturschaffende vielleicht sogar die besten Voraussetzungen, uns aufzuzeigen, was der Stadtraum sein könnte? Und in welche Richtungen können sich Kulturinstitutionen entwickeln, wenn sie sich als öffentliche Räume verstehen?

Es diskutieren mit dem Publikum die Expert:innen:

Katharina Morawek (City Card Zürich)

• … war bis 2017 künstlerische Leiterin der Shedhalle Zürich, wo sie «Die ganze Welt in Zürich», ein Projekt zu Urban Citizenship, realisierte. Seit dann war sie vielfach engagiert, u. A. als Mitbegründerin der stadtpolitischen Initiative «Wir alle sind Zürich» und hat zu Demokratisierung, Urbanismus und Geschichtspolitik gearbeitet und publiziert. Für Morawek bedeutet «Utopie […] nicht, sich vergebliche Illusionen zu machen – es geht dabei um die Kunst, subjektive Einsichten in objektive Möglichkeiten zu gewinnen.»

Kollektiv Hotel Regina

• …ist ein Kunst- und Gestaltungskollektiv aus Basel, gegründet 2016 von Balz Scheidegger, Christian Holliger, Dominik Dober, Moritz Praxmarer und Quirin Streuli. Kollektiv Hotel Regina macht Kunst im öffentlichen Raum und lässt dabei aktive Besucher:innen und zufällige Passant:innen an der Co-Autorschaft der Werke teilhaben.

Lukas Ott (Leiter Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt)

• …sieht seine Aufgabe darin, «(…) die Stadt als Ganzes zu denken. Die Kultur mit ihren Institutionen ist hier eine wichtige Akteurin.»

Moderation: Alain Gloor

• … ist bei der skkg_winterthur zuständig für die «Kultur» am neuen Stiftungssitz CAMPO. Davor war er beteiligt an der Umsetzung mehrerer partizipativer Ausstellungen im Stapferhaus in Lenzburg.

Es diskutieren mit dem Publikum die Expert:innen:

Fama Diouf (Imagine Festival)

• …ist beim Musikfestival imagine Basel zuständig für die interne Sensibilisierungsarbeit zum Thema Diskriminierung. Das imagine Basel legt grossen Wert auf Partizipation: Jugendliche können sich auch neben ihren Auftritten auf der Festivalbühne mit ihren Ideen und Vorstellungen einbringen.
  «Ich bin fest davon überzeugt, dass der öffentliche Raum von denjenigen Menschen ausgemacht wird, welche ihn beanspruchen und beleben. Dementsprechend glaube ich, dass wir kollektive Partizipation und Kollaboration priorisieren sollten um genau diese Räume und ihr Potential zu fördern.»

Nahom Mehret (Hybrid Project Space)

• … ist vielseitig aktiv im Kulturbereich Basels. «Neben meiner Tätigkeit bei GGG Kulturkick bin ich auch bei Radio X aktiv und engagiere mich in eigenen Projekten, etwa im Kollektiv Hybrid Project Space. Besonders interessiere ich mich dafür, wie mein Schaffen im öffentlichen Raum wirkt und welche Menschen ich damit erreiche.»

Patrick Oes (Co-Leitung Theater Public, Theater Basel)

• … ist Regisseur, Performer und studierter Theaterpädagoge (ZHdK). 2015 gründete er am Theater Basel ein Jugendclubformat für junge Geflüchtete und hiesige Jugendliche. Seit der Spielzeit 20/21 ist er zurück am Theater Basel, inszenierte ‹Die rote Zora› und ist Co-Leiter des Foyer Public. Anlässlich des dritten Quartier-Talks stellt er die kritische Frage: «Offen für alle – wirklich?»

Eva Grädel (Moderation)

• …ist Leiterin Partizipation & kulturelle Teilhabe am Zentrum Paul Klee sowie Projektleiterin paul&ich. Letzteres eine Initiative, um das ZPK lokal und regional stärker zu verankern. «Kulturelle Teilhabe fördert die Vielstimmigkeit und eröffnet neue Perspektiven. Gerade aus Sicht von Kulturinstitutionen ist sie unerlässlich, wenn es darum geht, relevant zu bleiben in unserer Gesellschaft.»